REITZENSTEINER

...ab 1683 kam das GESCHLECHT als PATRONATSHERRSCHAFT

Nachdem das Geschlecht der Herren von Lüchau 1668 in Leupoldsgrün ausstarb und die Nachfolger vom Geschlecht der Baumsdorff auch im Jahre 1725 ausstarb, kam ab 1683 das Geschlecht derer von Reitzenstein nach Leupoldsgrün. Wolf Christoph von Reitzenstein wurde 1683 (5.5.1683) durch den Markgrafen mit dem Rittergut Hartungs belehnt. Anno 1692 war das durch den 30-jährigen Krieg zerstörte Anwesen Hartungs größtenteils wieder aufgebaut und hergerichtet. 

Die Reitzensteiner sorgten als Patronatsherren dafür, das eine neue Brauerei errichtet wurde. 

Die Kirche wurde Stück um Stück wieder aufgebaut und eine neue Mühle in der Nähe von Hartungs (Neumühl) wurde errichtet. Es dauerte nicht lange und um die Mühle kamen weitere Gebäude hinzu.

Der Aufbau setzte sich fort und im Jahre 1713 wurde die Pfarrscheune nebst Stall erstellt. Die Zeiten waren trotz allem schlecht und für den Bau des Pfarrhauses wurde in der Gemeinde gesammelt. Um das nötige Kapital zu bekommen, beleihten selbst die Herren von Reitzenstein ihren Besitz mit Hypotheken. In dieser Zeit gehörten neben dem  Gut Hartungs weitere 95 Anwesen zu den Reitzensteinern. Die Anwesen waren belehnt. Es mussten Abgaben an die Herrschaft in Hartungs sowie an den Leupoldsgrüner und Selbitzer Pfarrer getätigt werden. 

Die Lehensleute hatten viele weitere Aufgaben zu erfüllen, wie Botengänge und andere Dienstleistungen. Für diese Leistungen wurden sie durch die Herrschaft geringfügig entlohnt. 

Durch die zum Gut Hartungs gehörende große Schäferei und die dazugehörigen Weiderechte bis zum 1. Mai auf der gesamten Leupoldsgrüner Flur kam es aufgrund des nicht reichlich vorhandenen Viehfutters immer wieder zu Reibereien und Streit mit den Bauern. 

Anno 1798 wurde auf königliche Verordnung das Lehenswesen aufgehoben und das Rittergut Hartungs wurde freies Eigentum der Herrschaft von Reitzenstein, die damals bereits nach Konradsreuth umgesiedelt waren. Das Gut Hartungs verfiel nach und nach immer mehr – es wurde von Pächtern und Verwaltern bewirtschaftet.

In Föhrenreuth steht ein Kreuzstein der auf diese Auseinandersetzungen hinweist (siehe Seite Kreuzstein Föhrenreuth). Auch ist der Kreuzstein an der Strasse Leupoldsgrün – Almbranz – Ahornberg wieder neu aufgestellt. In Höhe Hochenbuch führte die Altstrasse einst vorüber (Kreuzstein Leupoldsgrün). In Hartungs soll einst auch in ganz früher Zeit ein Turmhügel vorhanden gewesen sein. Das Gut Hartungs war wohl einmal auch eine Versorgungsstation an der obengenannten Altstraße, die weiter nachHof führte. – siehe hierzu auch Kreuzstein Almbranz-Leupoldsgrün – Link oben.

Das Gut ist heute schön hergerichtet und wird wieder von der Familie Reitzenstein bewohnt.

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